Theodoret von Cyrus

Theodoret von Cyrus
Theodoret von Cyrus,
 
Theodoretos von Kỵrrhos, griechischer Theologe, * Antiochia am Orontes um 393, ✝ um 466; ab 423 Bischof von Cyrus (Syrien) und Vertreter der antiochenischen Schule; Verfasser einer Kirchengeschichteen (die Zeit von 323 bis 428), einer »Historia religiosa« (30 Biographien zur Geschichte des syrischen Mönchtums) sowie von Schriften zur Trinitätslehre und Christologie (u. a. gegen Kyrill von Alexandria, den Apollinarismus [Apollinaris] und den Arianismus), in denen er die Theologie der Antiochener Diodoros von Tarsus (✝ vor 394) und Theodor von Mopsuestia verteidigte. Auf dem Konzil von Ephesos (431) widersetzte er sich der Verurteilung des Nestorius. Durch die Räubersynode (449) illegal abgesetzt, auf dem Konzil von Chalkedon (451) rehabilitiert; auf Betreiben Kaiser Justinians I. auf dem 2. Konzil von Konstantinopel postum (553) verurteilt (Dreikapitelstreit).
 
Ausgaben: Mönchsgeschichte, übersetzt von K. Gutberlet (1926); Kirchengeschichte, herausgegeben von L. Parmentier (21954); Histoire des moines de Syrie, herausgegeben von P. Canivet u. a., 2 Bände (1977-79); Commentaire sur Isaïe, herausgegeben von J.-N. Guinot, 3 Bände (1980-84, griechisch und französisch).
 
 
P. Canivet: Le monachisme syrien selon Théodoret de Cyr (Paris 1977);
 S.-K. Bergjan: T. v. C. u. der Neuniziänismus (1994).

Universal-Lexikon. 2012.

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